Banff-Nationalpark

Bereits 1885 wurde der Banff-Nationalpark gegründet – damit ist er das älteste Schutzgebiet Kanadas (und der drittälteste der Welt). Der Park, der etwa 6.000 Quadratkilometer groß ist, liegt im Süden Kanadas, in der Provinz Alberta, inmitten der Rocky Mountains. Er gehört zu den bekanntesten Parks des Landes – etwa fünf Millionen Touristen brechen jedes Jahr auf, um durch den Banff-Nationalpark zu streifen. Inzwischen wurde der Nationalpark zum Teil des UNESCO Weltkulturerbes ernannt.

Kanadische Wildnis mit Rocky Mountains, Alberta, Kanada

Kanadische Wildnis mit Rocky Mountains, Alberta, Kanada

Zwischen Naturschutz und Massentourismus

Aus diesem Ansturm, der sich meist auf die Ferienzeit konzentriert, erwachsen allerdings auch viele Probleme. Zum einen führt der Trans-Canada-Highway durch den Park – eine große Gefahrenquelle für Wildtiere. Der Straßenausbau ist, da auch der Wintertourismus im Park stetig zunimmt, immer weiter fortgeschritten. 1999 machte die Parkverwaltung ernst und verurteilte zwei Touristen zu einer Geldstrafe: Sie badeten in den warmen Quellen und brachten damit eine einzigartige, nur im Park lebende Schneckenpopulation in Gefahr. Auch sonst sind im Park viele seltene und weniger selten Tierarten beheimatet: z.B. Wölfe, Elche, Kojoten, Wapitis, Bergziegen, Schwarzbären, Grizzlybären, Luchse etc. – zahlreiche Vögel nutzen den Park als Rast- und Nistplatz.

Spektakuläre Natur

Dass der Banff-Nationalpark in Kanada so viele Besucher anzieht, hat natürlich einen Grund: Die spektakuläre Natur. Tosende Flüsse (Bow River), wilde Schluchten (Johnston Canyon), einsame Seen (Johnson Lake), legendäre Bergseen (Lake Louis) und türkis schimmernde Bergseen (Peyto Lake) und noch vieles mehr. Im Sommer locken die Skiresorts Mount Norquay, Louise und Sunshine Village Wintersportler an, im Sommer wird gewandert oder geritten. Reit- und Wanderwege durchziehen den Banff-Nationalpark wie ein Netz, der Sulphur Mountain kann mit einer Gondel erreicht werden. Der Berg bietet einen atemberaubenden Blick über die weiten Ebenen und Bergwelten. Eine weitere Attraktion ist das Columbia Icefield, das aus insgesamt 30 Gletschern besteht, die von bis zu 350 Meter dicken Eisschichten bedeckt werden.

Banff Springs Hotel

Selbst Cineasten sind vom Nationalpark begeistert. Nicht nur wegen der vielen großen, unwirklichen Bilder, sondern auch wegen dem „Banff Springs Hotel“, das nicht umsonst an Stephen Kings legendären Film „Shining“ erinnert. Das ehemalige Eisenbahnhotel, das einem schottischen Schloss nachempfunden wurde, soll die Vorlage für das einsame Hotel in Kings Gruselroman gewesen sein. Einst gehörte das heutige Luxushotel zur Canadian Pacific Railway, heute wird es von der Gruppe Fairmont Hotels and Resorts geführt.

Ausgangspunkt: Die Ortschaft Banff

Die Ortschaft Banff ist die größte innerhalb des Nationalparks und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge und Abenteuer. Die Kleinstadt liegt auf 1.400 Meter am Osthang der Rocky Mountains, etwa 140 Kilometer westlich von Calgary und ganz im Süden der Provinz Alberta.

Eindrücke von meiner Kanadarundreise:



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