Als westliches Land unterscheidet sich die Etiquette in Kanada nicht wesentlich von jener Europas. Respekt und Höflichkeit werden großgeschrieben, älteren Menschen bietet man im Bus einen Sitzplatz und ansonsten Hilfe an. Höflichkeit nimmt einen noch größeren Stellenwert ein als in Europa: z.B. ist es üblich, sich beim Verlassen des Busses vom Busfahrer mit einem „Danke“ zu verabschieden. Doch was sollte man besser lassen? Die wichtigsten „No-Go’s“ haben wir hier zusammengefasst:
1. Kanadier und Amerikaner in einen Topf schmeißen
Kanadier legen äußersten Wert darauf, dass sie keine Amerikaner sind und auch nichts mit diesem Volk gemein haben. Auf das „I love New York“-T-Shirt sollte man in Kanada lieber verzichten. Die Kanadier sind zum Teil genervt von den amerikanischen Touristen, zum anderen sehr stolz auf ihr Land, das natürlich ganz anders ist als die USA. Beide Staaten sehen sich in ständiger Konkurrenz: Die Amerikaner die Kanadier als eine Art „Hinterwäldler“, eine „langweilige“ Version der USA, die Kanadier die Amerikaner als ein Volk, das sich nur für Entertainment und Burger interessiert und viel zu übertrieben reagiert. Wenn man Anknüpfungspunkte mit den einheimischen Kanadiern sucht, bietet sich das gemeinsame Schimpfen über die Amerikaner sehr an.
2. Rauchen oder Bier trinken auf der Straße
Rauchen ist in Kanada nicht nur extrem teuer, sondern auch verpönt: In allen öffentlichen Gebäuden herrscht sowieso Rauchverbot, und auch auf der Straße wird das Rauchen nicht gern gesehen. Dasselbe gilt für Alkohol: Alkohol in der Öffentlichkeit ist verpönt und sogar verboten. Die Strafen dafür liegen um die 100 US-Dollar. Getrunken werden darf nur in Pubs: Viele Provinzen schenken Alkohol erst an Jugendliche ab 19 Jahren aus, in einigen Provinzen auch erst ab 21 Jahren. Hochprozentige Getränke dürfen nur in staatlichen Liquor Stores gekauft werden.
3. Entfernungen unterschätzen
Kanada ist fast gleich groß wie ganz Europa – ein Fingerbreit auf der Landkarte kann eine Tagestour sein. Unterschätzen Sie also nicht die Entfernungen in Kanada und erkundigen Sie sich vor der Fahrt nach der Reisezeit. Wer Richtung Wildnis fährt, sollte beim Mietwagenverleih oder z.B. beim Kanuverleih eine Nachricht hinterlassen: Wo geht es hin und wann ist die voraussichtliche Rückkehr?
4. Englisch sprechen in Québec
Natürlich, in Kanada spricht man Englisch, auch in Québec, der zweisprachigen Provinz in Kanada. Doch einige Ortschaften, so beispielsweise im Hinterland Québecs um Chicoutimi und den Lac Saint Jean wird Französisch gesprochen – Englisch ist weniger willkommen.
5. In Indianerreservate eine Flasche Schnaps als Geschenk mitbringen
Die weißen Kolonisatoren unterwanderten die „First Nations“ konsequent mit Alkohol: Auch heute noch herrscht unter den Zugehörigen der „First Nations“ eine erhöhet Alkoholabhängigkeit. In vielen Indianerreservaten ist Alkohol zwar gern gesehen – mitgebracht werden sollte er aber besser nicht.
Weitere wunderschöne Fotos von meiner Kanada Reise:
Interessante Artikel über Kanada: