Vegetationszonen: Von farbenfrohen Laubwäldern bis zur arktischen Tundra
Dichte Wälder mit hohen Tannen, Fichten und Zedern soweit das Auge reicht. Einen Stock höher wird die Landschaft von endlosen Kiefernwäldern bedeckt. Weiter Richtung Norden wird der Nadelwald immer lichter und die eindrucksvollen Bäume gehen in die niedere Waldtundra mit Gräsern, Moosen und Zwergsträuchern über. Noch nördlicher zeigt sich die Erde nackt und schneebedeckt – es beginnen die Gletscher. Im Südosten des Landes wachsen vor allem Laubbäume (Ahorn!) aus der fruchtbaren Erde – im Herbst empfängt die Besucher ein farbenfrohes Spektakel. In der Region um die Großen Seen schließen Prärie und Grassteppen an, und der Nordosten wird wiederum von Nadelbäumen bedeckt. Der Norden wird von den niederen Tundra-Gewächsen bedeckt, die den kalten Temperaturen trotzen. Wer spektakuläre Natur liebt, der wird von Kanada begeistert sein!
Kanadas Nationalbaum: Der Zucker-Ahorn
Der Zucker-Ahorn ist das Wahrzeichen Kanadas: Das fünflappige Blatt prägt die Nationalflagge des Landes. In Kanada liegen die größten Ahorn-Wälder der Welt, und so ist der Ahornbaum nicht nur ein optischer, sondern auch ein kulinarischer Genuss und die wichtigste Nutzpflanze des Landes. Der eingedickte Saft der Pflanze ergibt den Ahornsirup, ein natürliches Süßungsmittel, das bereits von den Indianervölkern Kanadas hergestellt wurde.
Das „süße Gold“ Kanadas
Der Geschmack reicht von fein-mild bis hin zu sehr intensiv. In Kanada wird der Sugar Mapple vor allem zu Pancakes, French Toast, Waffeln oder Eis genossen, aber auch zur Verfeinerung von Soßen oder zum Karamellisieren von Braten verwendet. Das Hauptanbaugebiet Kanadas liegt in der Provinz Quebec – dort werden etwa 70 Prozent der weltweiten Produktion geerntet. Erntezeit ist übrigens im Frühjahr zwischen Anfang März und Mitte April – für Kanada-Reisende ist dies ein besonderes Spektakel. Und schmecken lassen darf man es sich auch, schließlich enthält das „süße Gold“ Kanadas weniger Kalorien als Zucker, dafür aber mehr Kalzium als Milch und mehr Kalium als Bananen.
Neben dem Ahornbaum gedeihen noch weitere Nutzpflanzen in Kanada – im Südosten vor allem Hickorynuss-, Walnuss- und Obstbäume, in den Provinzen Saskatschewan, Manitoba und Alberta liegen große Getreidefelder.
Ein Baum – 1000 Jahre alt: Seltene Bäume und Pflanzen in Kanada
Neben dem Ahornbaum wachsen in Kanada natürlich noch zahlreiche andere Nadel- und Laubbäume: Fichten und Espen in den Rocky Mountains, Helmlocktannen und Sitkafichten an der östlichen Pazifikküste. Dort wachsen auch die Riesenlebensbäume. Ein Name, der bereits viel verrät: Denn diese Bäume haben tatsächlich ein langes Leben – einige werden bis zu 1000 Jahre alt! Sie werden bis zu 70 Meter hoch und erreichen einen Stamm-Durchmesser von 6 bis 7 Metern. Wer einen Riesenlebensbaum erkennen möchte, hat gute Chancen. Denn das Charakteristische an den Bäumen ist: Die Nadeln duften nach Ananas!
Ebenso seltene Pflanzen wachsen in der Provinz Ontario – das Symbol der Region ist das Dreiblatt, eine sehr selten Pflanzengattung, die sich besonders gut zum Entschlacken nutzen lässt. Ganz wie der 20 cm große Fichtenspargel, der nur durch die Symbiose mit Pilzen überlebt. Diese versorgen ihn mit Nährstoffen, dafür gibt der Spargel Vitamine an den Pilz ab, die er selbst nicht produzieren kann. Der Fichtenspargel wird als Heilpflanze gegen Fieber und Schwindelgefühl genutzt. Auch zahlreiche Orchideenarten bevölkern Kanada.
Giftpflanzen
Reisende sollten sich vor dem Sumach, ein Strauch mit roten oder weißen Beeren, in Acht nehmen. Während die roten Beeren zu einem Gewürz verarbeitet werden können, sind die weißen extrem giftig. Auch um den Giftefeu sollten Wanderer einen großen Bogen machen: Der giftige Milchsaft löst Hautreizungen und Blasenbildung aus.
Weitere wunderschöne Fotos von meiner Kanadarundreise:
Interessante Artikel über Reisezeit und Klima: