Gemütlich am Fluss entlangspazieren, das üppig-grüne Regierungsviertel und den Parlamentshügel erkunden und die Kanadischen Nationalgalerie durchschlendern. Ottawa ist eine entspannte Hauptstadt, die genügend Raum und Zeit für Muse lässt. Während Ottawa sowohl architektonisch als auch sprachlich eher von Großbritannien geprägt ist, dominiert in der Zwillingstadt Gatineau, die auf der anderen Seite des Ottawa Flusses liegt, die französische Lebensart. Wer möchte, gönnt sich also ein British Breakfast und fährt abends rüber nach Gatineau, um die französische Küche zu genießen.
Ottawa – Damals und heute
Die ältesten Siedlungsspuren reichen etwa 6500 Jahre zurück. Etwa zwei Jahrhunderte siedelten die Ottawa, ein Stamm aus der Region der Großen Seen im Gebiet, in Ottawa. Daher hat die Provinz auch ihren Namen. Außerdem lebten in Ottawa noch diverse Algonkin-Gruppen. 1759 kam die Region unter britische Herrschaft, am Rideau-Kanal entstand in den folgenden Jahrzehnten eine Siedlung, die vor allem aus Holzfällern und Pelzhändlern bestand. Sie wurde 1827 erstmals als Bytown bezeichnet, 1839 lebten dort etwa 2.000 Menschen. 1857 wurde Ottawa zur Hauptstadt des Landes gekürt. Warum gerade Ottawa? Der Legende nach wurde Queen Victoria aufgefordert, eine Hauptstadt auszuwählen. Sie steckte angeblich ihre Hutnadel auf einer Landkarte genau zwischen die Städte Toronto und Montreal – der nächstgelegene Ort war dann Ottawa. Die tatsächlichen Gründe für die Wahl waren wahrscheinlich die strategisch gute Lage und die Zweisprachigkeit der Stadt.
Sehenswertes in Ottawa
Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Regierungsviertel: Auf dem Parlament Hill am Südufer des Ottawa River thront das prächtige Parlamentsgebäude, das ab 1859 errichtet wurde und in dem das Bundesparlament Kanadas tagt. Der Regierungsbau wurde in neugotischem Stil errichtet und orientiert sich am Parlament in London. Es werden Führungen angeboten. Täglich um 10 Uhr gibt es ein besonderes Spektakel: Dann findet der Wachwechsel statt. Am Abend werden Son-et-Lumière-Shows geboten.
Den gläsernen Kuppelbau der kanadischen Nationalgallery (National Gallery of Canada) sollte man bei einem Ottawa-Besuch nicht verpassen: In dem spektakulären Gebäude werden die bekanntesten kanadischen Künstler präsentiert. Auch europäische und asiatische Kunst findet ihren Platz. Eine eigene Abteilung nimmt sich der Videokunst an. Das meistbesuchte Museum Kanadas ist allerdings das Canadian Musuem of Civilization, das der Siedlungs- und Kulturgeschichte des Landes gewidmet ist. Dort werden vor allem die First Nations, die Ureinwohner Kanadas, beispielsweise die Inuit- und Indianerkulturen, beleuchtet. Das Museum beherbergt auch ein eigenes Kindermuseum und zeigt Ausstellungen zur Pioniergeschichte.
Restaurants und Nightlife in Ottawa
Deftige Tex-Mex Küche steht im Blue Cactus Grill (2 Byward Market) auf der Speisekarte. Leckere Lachsfilets, aber auch typisch amerikanische Steaks finden Reisende im Lane’s Restaurant (Cooper Street, Tel: 613/238 1331). Leckere kanadische Süßspeisen gibt’s im Le Café – und einen tollen Panoramablick auf den Rideau Canal gleich inklusive (Confederation Square). Die besten Clubs in Ottawa findet man in der Gegend um den Byward Market (z.B. das Rainbow Bistro).
Hotels und Unterkünfte in Ottawa
Mittelklasse
In der Nähe des ByWard Markets liegt auch die kleine Pension Auberge McGee’s – dort warten 12 nett eingerichtete Zimmer ( target=“_blank“>www.mcgeesinn.com, Tel: 613/237-6089).
Luxus
Das Fairmont Château Laurier ist das bekannteste Hotel der ganzen Stadt: Es liegt direkt neben dem Parlamentsgebäude. Das prächtige Kalksteingebäude mit spitzen Türmen bietet jeden erdenklichen Luxus, von 5-Uhr-Tee über 24-Stunden-Etagenservice bis hin zu den kanadischen Köstlichkeiten, die im preisgekrönten Restaurant Wilfrid’s serviert werden (www.fairmont.de/laurier/ , Tel: 613/241 1414).
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