Die wilden und einsamen Northwest Territories oder doch lieber die zerklüftete Pazifikküste British Columbias? Oder vielleicht die Inselwelt Neufundlands und Labradors? Wer sich für einen Kanada Urlaub entscheidet, hat die Qual der Wahl. Allerdings ist das Land so groß, dass man sich bereits im Vorneherein Gedanken über die anstehende Tour machen sollte. Eine Rundreise durch Kanada ist ein unvergessliches Erlebnis – die einzigartige Flora und Fauna des Landes ist gleichzeitig sein größter Reichtum. Die Infrastruktur ist gut und mit Englisch oder Französisch kommen Touristen gut weiter. Super Vorrausetzungen also, für eine abenteuerliche und spannende Rundreise durch Kanada!
Mit dem Camper, Mietwagen oder dem Bus
Das ideale Gefährt, um Kanada zu entdecken, ist natürlich ein Camper. Wohnzimmer, Küche und Bad sind so immer mit dabei, Reisende können dort anhalten, wo es ihnen gefällt. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut, und das Benzin ist günstig. Auch die vielen Campingplätze in den Nationalparks Kanadas sind für Camper-Urlauber gut ausgestattet. Ein Mietwagen ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, das Land zu entdecken: Besonders gemütlich und aufregend wird die Reise in einem Jeep, z.B. einem Land Rover. Selbst holprige Forstwege können damit erkundet werden, und Reisende können auch die weniger leicht zugänglichen Schönheiten des Landes erleben. Außerdem bietet ein Geländewagen auch genug Platz zum Schlafen, falls einmal kein Campingplatz oder Motel erreicht werden sollte. Mietwagen oder Camper können auch direkt an den Autoverleihen der internationalen Flughäfen ausgeliehen werden. Entdeckungstouren sind auch mit dem Bus möglich: Dann allerdings muss mehr Zeit eingeplant werden. Wer einen Monat oder mehr Zeit zur Verfügung hat, kann durchaus auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Kanadas reisen.
Rundreise durch Kanadas Westen
Kanadas Westen bietet einsame Seen, eine traumhafte Landschaft, die interessantesten Nationalparks des Landes – aber auch quirlige Städte wie Vancouver oder Victoria. Eine Rundreise durch Kanadas Westen könnte so ausschauen: Sie landen in Calgary und verbringen dort ein, zwei Tage. Dann geht es weiter in den Banff Nationalpark, dieser ist etwa 130 Kilometer von Calgary entfernt. Der älteste Nationalpark Kanadas ist nicht umsonst einer der meistbesuchten des Landes: Kristallklare Seen, dichte Wälder und eine interessante Fauna warten auf die Besucher. Um den Nationalpark zu entdecken, sollten mindestens zwei bis drei Tage eingeplant werden.
Besuch des Banff und Jasper Nationalparks
Dann geht es weiter in den Jasper Nationalpark – dort sollten die Besucher unbedingt den wunderschönen Maligne Lake erwandern. Als nächstes wird Vancouver Island angesteuert – übernachtet werden kann z.B. in der britischsten aller kanadischen Städte, in Victoria. Dort können Touristen die hübschen Parks und Gärten der Umgebung entdecken und das prächtige Parlamentsgebäude besichtigen.
England-Flair in Victoria
In ein bis zwei Tagen führt die Reise dann weiter in Richtung Vancouver. Auf dem Weg dorthin sollte das Dörfchen Chemainus noch besichtigt werden – die bunten Häuserzeilen mit den „murales“, Wandmalereien, die von der Geschichte des Ortes und Kanadas erzählen, sind wahrlich einen Besuch wert. In Vancouver angekommen, geht es auf Entdeckungstour durch diese gemütliche, moderne Stadt. Und dann wieder vom Flughafen Vancouver aus zurück in die Heimat.
Natürlich kann auch eine Rundreise durch Kanadas Norden oder Kanadas Osten unternommen werden – auf einsame, unberührte Natur stoßen Sie in Kanada überall. Kleiner Tipp: Die Entfernungen auf der Landkarte scheinen oftmals weniger weit, als sie tatsächlich sind. Also vergessen Sie nie: Kanada ist so groß wie Europa! Sorgen Sie deshalb stets vor und nehmen Sie genügend Lebensmittel, Wasser und Benzin mit (dies gilt besonders für Rundreisen in Kanadas Norden).
Wunderschöne Fotos von meiner Reise durch Kanada:
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